Initiativkreis gegen eine
Mobilfunkanlage in Kulmain

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Heimatbote:
(diese Artikel erschienen im Heimatboten)

Aufruf des "Initiaktivkreis gegen die Inbetriebnahme einer Mobilfunkanlage in Kulmain" im Kulmainer "Heimatboten":

Krank durch Handys

Der Mann mit dem Ding am Ohr und dem markigen Blick, mitten auf der Kreuzung, Geschäftsdaten austauschend, eine Hand am Lenkrad - er steuert schnurlos in Richtung Karriereknick. Selbst die Sechszehnjährige mit dem knallbunten Handy von Oma, die durch die Fußgängerzone drängelt und dabei Privates unter die Leute bringt - sie verbaut sich gerade ihre berufliche Zukunft. Im Tierversuch deutet sich nun endlich an, was jeder vernünftige Mensch aus eigener Anschauung längst weiß: "Handys machen dumm."

Bisher sind weltweit von Wissenschaftlern neben der Wärmeentwicklung zahlreiche biologische Effekte im Einfluss der gepulsten Handystrahlen gefunden worden. Beinträchtigungen und gesundheitliche Schäden lassen sich viele beobachten und nachweisen. Es beginnt mit

  • einer Zunahme von Nervosität

  • Schlaflosigkeit

  • Müdigkeit

  • Gedächtnisstörungen

  • Konzentrationsmangel

  • Kopfschmerzen

  • Ohrensausen

  • und Atemnot

Ja, es ist sogar

  • von Veränderungen der Gehirnströme

  • von Schwächung des Immunsystems

  • von Informations- und Kommunikationsstörungen an den Zellen

  • von Nervenreizung

  • vom "Grauen Star"

  • von Störung des Mineralstoffwechsels und Hormonsystems

  • von Herzrhythmusstörungen

  • und Erhöhung des Blutdruckes

  • bis hin zu Krebs

  • und Schädigung des Erbmaterials

die Rede.

Wie Forscher der Universität Lund jetzt festgestellt haben, wird durch Mobilfunk-Frequenzen die Blut-Hirn-Schranke geöffnet. Somit können schädigende Stoffe im Blut diese Sicherheitsbarriere überwinden, ins Gehirn eindringen und Gehirnzellen schädigen bzw. zerstören. Krankheiten wie

  • multiple Sklerose

  • vorzeitiges Altern

  • Alzheimer

  • und Parkinson

werden mit einer Störung der Hirnschranke in Verbindung gebracht.

Ist uns dies eine ständige Erreichbarkeit wert???

Eine englische Studie hat ergeben, dass das kindliche Gewebe noch sensibler auf Handystrahlen reagiert, weil das Gehirn noch nicht ausgereift ist, und weil es aufgrund des geringeren Kalkgehaltes des Schädels auch mehr Strahlen durchlässt. Und aufgrund dieser englischen Studie wird heute in den Schulen vor dem Gebrauch von Mobilfunk bei Kindern gewarnt, und es ist verboten, in der Nähe von Schulen und Kindergärten Mobilfunksender aufzustellen. Die britische Regierung folgte damit der im Mai 2000 veröffentliche Empfehlung einer britischen Expertengruppe. Demnach sollten Kinder und Jugendliche unter 16 Jahre Handytelefone so selten wie möglich und so kurz wie möglich führen.

Die größte Handystudie, die je gemacht wurde (Schweden, Mai 1999 mit 11.000 Befragten), kommt ebenfalls zum Schluss, dass Mobiltelefone die Gesundheit schädigen. Darunter waren nicht nur 'Vielschwätzer', sondern auch Personen, die täglich nur etwa zwei Minuten telefonierten. Gerade männliche Handynutzer müssen sich bewusst sein, daß neben ihrem Hirn auch ihre Fruchtbarkeit Schaden erleiden kann. Bereits jetzt klagen viele Handybesitzer über Erektionsstörungen.

Dass eine solche Risikotechnologie gerade von Kindern ferngehalten werden sollte, versteht sich von selbst.

Enorme Auswirkungen auf die Gehirnströme sensibler Kinder wurden auch bei Nutzung mit gepulsten Schnurlos-Telefonen (DECT-Standard) nachgewiesen. Selbst acht Minuten nach dem Telefonat war das Bioregulationssystem noch gestört. Die roten Blutkörperchen reiften nicht ganz aus. "Wenn Ihre Kinder schlecht schlafen, Augenränder haben und an Konzentrationsstörungen leiden", so das Fazit des Lübecker Medizinphysikers Lebrecht von Klitzing, "dann ziehen Sie den Netzstecker Ihres Schnurlos-Telefons." Als Ersatz bieten sich solche nach dem Standard "CT 1 plus" an, die nicht pulsförmig getaktet sind.

Aufruf des "Initiaktivkreis gegen die Inbetriebnahme einer Mobilfunkanlage in Kulmain" im Kulmainer "Heimatboten":

Aufgrund der Errichtung einer Mobilfunkanlage in Kulmain gründeten besorgte Bürger im Januar 2001 einen Initiativkreis, der sich zur Aufgabe gesetzt hat, über gesundheitliche Schäden, die von solchen Anlagen aber auch von der Benutzung von Handys ausgehen, aufzuklären. Regelmäßig treffen sich seitdem ca. 30 Mitglieder. Geplant ist in enger Kooperation mit Lehrern unserer Schule und der Kindergartenleitung ein Aktionstag, der z.B. mit Workshops Kinder für dieses aktuelle Thema sensibilisiert.

Da nicht nur unsere Gemeinde von diesem Problem betroffen ist, haben wir uns darüber hinaus auch zum Ziel gesetzt, eng mit anderen Kommunen zusammenzuarbeiten, um effektiv gegen die Errichtung von Sendeanlagen in Wohngebieten vorzugehen. Zu den Initiativkreisen in Waldeck und Trabitz wurden bereits erste Kontakte geknüpft.

Informationen über die Aktivitäten des Kulmainer Initiativkreises können auch im Internet unter http://www.buergerwelle.de/ abgerufen werden. Als nächster Termin zum Erfahrungsaustausch wurde Mittwoch, 7. April 2001, 20.00 Uhr im Feuerwehr­gerätehaus Kulmain festgelegt.

Aufruf des "Initiaktivkreis gegen die Inbetriebnahme einer Mobilfunkanlage in Kulmain" im Kulmainer "Heimatboten":

Strahlenexperte besorgt um "Unversehrtheit des Lebens".

Verwaltungsrichter mit Mobilfunk-Klagen konfrontiert.

Der Ausbau der Mobilfunknetze stellt die deutschen Verwaltungsrichter vor neue Herausforderungen bei der Bewertung des sogenannten Elektrosmogs. "Die Zahl der Klagen von Nachbarn gegen Mobilfunkanlagen nimmt zu". Bei diesen Klagen werden stets eine gesundheitliche Gefährdung durch elektromagnetische Wellen geltend gemacht, so der Vorsitzende des Bundes Deutscher Ver­waltungsrichter und Verwaltungsrichterinnen sowie des Vereins Deutscher Verwaltungsgerichtstag vor Beginn des 13. Deutschen Verwaltungsgerichtstages im Mai 2001. Das Problem für die Verwaltungsrichter sei dabei, dass es nicht nur um rechtliche Fragen gehe, sondern auch um eine naturwissenschaftliche Bewertung.

Durch den enormen Ausbau des Mobilfunknetzes nehme die auf den Menschen einwirkende Strahlungsleistung hochfrequenter elektromagnetischer Felder gegenüber den vergangenen Jahrzehnten überpropotional zu, berichtete das Münchner Ingenieurbüro für Radarmesstechnik von Professor G. KÄS. In dessen Thesenpapier, das den Richtern eine bessere fachliche Einschätzung ermöglichen soll, hieß es weiter: "An vielen Orten besteht dabei der Verdacht, dass die Unversehrtheit des menschlichen Lebens nicht mehr im wünschenswerten und möglichen Umfang gewährleistet ist."

Die Grenzwerte in Deutschland für den Personenschutz in elektromagnetischen Feldern zählen zu den höchsten der Welt, betonte der Experte. Die Schweiz oder Italien hätten ihre Grenzwerte um das 100fache gesenkt. Andere Länder hätten Vorsorgewerte eingeführt, die sogar noch tiefer liegen. Sie hätten damit auf Hinweise reagiert, dass neben der Wärmewirkung auch andere Mechanismen den Menschen beeinflussen können! Russland habe seit Jahrzehnten Grenzwerte, die um mehrere Zehnerpotenzen unter den deutschen Werten liegen.

Ein Absenken der Grenzwerte um das 100- bis 1000-fache würde die technischen Belange kaum tangieren, aber das Entstehen überdurchschnittlich belasteter Gebiete verhindern, so Käs.