Aus der Vorzeit (Sagen am Armesberg)

Hohe markante Berge waren schon in den dunklen Zeiten der Geschichte für Menschen ein lockendes Ziel oder ein sicherer Wegweiser.

Hier in unserem Raum waren das die Basaltkuppen, die sich aus dem Gelände herausgehoben haben, wie z. B. der Rauhe Kulm, der aus allen Richtungen sichtbar ist, aber auch der Armesberg, der am Rande des Urgebirges entstanden ist und ebenso von vielen Stellen aus auffällt.

Vor der Besiedelung war dieses Gebietes vor ca. 1300 Jahren noch eine undurchdringliche Waldwildnis. Und die Frühgeschichte ist noch reichlich dunkel.

Rund um den Rauhen Kulm wanderte dann im 8. Jahrhundert eine slawische Volksgruppe ein und ließ sich in kleineren Verbänden an bestimmten Stellen nieder.

Eine Reihe von Ortsnamen mit der Endung von "itz" kann dies belegen. Auch die Namen der Bäche in der weiten Mulde um Kulmain weisen auf slawischen Ursprung hin:
- der Bremenbach nach "pramen" = Quelle,
- Schirnitzbach (Vereinigung der beiden Bäche) = Weidenbach
- die Ortschaft Zinst nach "zeniste" = Ort mit viel Heu

In der Zeit um 950 erreichten dann bayerische Kolonisten, naabaufwärts ziehend, den Raum des südlichen Fichtelgebirges. Die Besiedlung der Landschaft um Kemnath mit bayerischen Bauernfamilien unter Führung der Markgrafen dürfte bis in die Zeit um 1100 angedauert haben.

Aus der Vorzeit gibt es viele Sagen, über die in manchen Büchern oder Zeitschriften berichtet wurde.

Auf "dem Berg" sollen sich in Urzeiten Heiden aufgehalten haben, in den Nächten seien oft helle, brennende Feuer gesichtet worden, ein Schloß der Raubritter gab es und sogar später, als das Schloß schon abgebrochen war, sei noch ein Keller übrig geblieben in dessen Eingang eine eiserne Truhe mit viel Geld und Schmuckstücken von einem schwarzen Hund bewacht wurde.

Anno 1673 zog auch eine Armee der Kaiserlichen mit 32.000 Mann durch die Oberpfalz zum Rhein und die Bevölkerung aus den nächstliegenden Ortschaften brachte ihr Vermögen samt Vieh im finsteren Wald am Armesberg in Sicherheit.

Solche Sagen und Geschichten wurden in der damaligen Zeit ohne Fernsehen, Radio und Medien weitererzählt und vielleicht noch erweitert, weshalb dann......